Simulacrum
Künstler: | Anika Irina |
Titel Gemälde: | Simulacrum (2020) |
Größe: | 160 x 120 cm |
Medium: | Gouache |
Untergrund: | Leinwand |
Preis: | Auf Anfrage |
Die Henochische Sprache und Schrift, welche ich als zentrales Element meiner Werke verwende, wurde dem Mathematiker und Okkultisten John Dee angeblich mithilfe seines Mediums Edward Kelley während ritueller Séancen im 16. Jahrhundert von Engeln diktiert und ist, laut dessen Aufzeichnungen, die Sprache in der die Engel miteinander kommunizieren.
Mitsamt der Sprache und Schrift wurden Dee und Kelly ein System der Magie diktiert, welches stark an okkult-esoterische Systeme wie die Hermetische Kabbalah angelehnt ist, da Dee seinerzeit im 16. Jahrhundert als Hofmagier bei der Englischen Königin Elisabeth I. angestellt war. Mit Hilfe dieser Magie sollen sich Engel befehligen und spirituelle oder religiöse Weisheit erlangen lassen, wobei hierfür die 48 Henochischen Schlüsseln dienen, welche ebenfalls in Dees Aufzeichnungen zu finden sind.
Als Simulacrum bezeichnet man ein vorgestelltes oder wirkliches Konzept, das mit einem anderen verwandt oder ihm ähnlich ist. Das Wort leitet sich vom lateinischen simulo ab, also Trugbild, Abbild, Götzenbild.
Der Titel Simulacrum bezieht sich zugleich auf die Definition als verwandtes Bild meiner anderen Werke mit dem zentralen Thema der Henochischen Magie, aber gleichzeitig auch auf die Wortbedeutung als Trugbild oder Traumbild, da die Schrift und die Magie als ausgedachtes Gedankenkonzept existieren.